Jubiläumsturnier 2010

Plock sahnt kräftig ab
003.05.2010
Fürstenwald. Zwei Prüfungen der Klasse S gab es beim ersten großen Frühjahrsturnier des Reit- und Fahrvereins Fürstenwald. Schon am ersten Tag sahen die Zuschauer ein S-Springen, bei dem elf Reiterinnen und Reiter mit 19 Pferden an den Start gingen.
Acht Pferde kamen ins Stechen, und der Borkener Frank Plock hatte es mit drei Pferden in die Endrunde geschafft. Da jedoch machte ihm sein Mut einen Strich durch die Rechnung: Seinen bewährten „Ajscha“ ritt er zu schnell an den letzten Sprung, und die Stange purzelte. Zuvor hatte Plock schon mit „West Virginia“ den Parcours mit vier Fehlerpunkten verlassen. Doch als letzter Starter setzte Plock auf „Joy“. Schnell, rasant, mit unglaublichen Wendungen und tollem Springvermögen ging der Dunkelbraune über die Hindernisse und kam fehlerfrei fast zwei Sekunden schneller durchs Ziel als „Numero Uno“, der von dem Eschweger Markus Friedel ebenfalls fehlerfrei die Ziellinie passiert hatte.
Aus dem Zwei-Sterne-M-Springen war Frank Plock gar als dreifacher Sieger hervor gegangen. Mit „Pensilvania“, „Saliene“ und „Tennessee“ hatte er sich seine Konkurrenz selbst gemacht.
Die Zwei-Sterne-M-Dressur als Qualifikation für die S-Dressur hatten die Reiter in der Reithalle absolvieren können. Von den 26 Startern kamen zehn in die S-Dressur. Und die wurde bei eiskaltem Wind und teilweise Regen auf dem großen Außenplatz geritten. Es gewann Marcus Hermes vom RFV Altenautal, der mit „Gershwin“ bereits die M-Dressur gewonnen hatte. Der Hofgeismarer Marc Sonnabend, in der M-Dressur auf dem siebten Platz, stellte seine „Liebe Liesa“ hervorragend vor und belegte mit dem noch jungen Pferd Platz fünf.
Bei der ersten Qualifikation für die Kreismeisterschaften Waren vor allem die Dressurreiterinnen des gastgebenden Vereins erfolgreich. In der Leistungsklasse (LK) 1-3 führt in der Dressur Dr. Dagmar Aden (Fürstenwald), die mit „Winters Fee“ die M-Dressur gewann. Ihr folgen Marc Sonnabend und Nicole Bode (RV Kassel-Wolfsanger). In der LK 4 führt Alena Bönig (Fürstenwald) vor Juliane Kraus (LRFV Ahnatal-Vellmar) und Ricarda Hinterthaner (RFV Gut Waitzrodt). Die LK 5 und 6 wird rein von den Fürstenwaldern beherrscht, angefangen mit Valerie Kampe und gefolgt von Viktoria und Katja Pavel.
Oppermann vorne
Im Springen steht in den LK 1-3 der Hofgeismarer Daniel Oppermann an der Spitze vor Lisanne Purwin (Großenritte) und Carina Thiel (MTSV Helmarshausen). Die Leistungsklasse 4 wird von Alina Renner (Kaufungen) angeführt. Es folgen Ferdinand Kähn (Kaufungen) und Johanne Schmidt (RV Ahnatal-Vellmar). Kirsten Gerhold (Wolfhagen) ist auf Platz 1 der LK5-6 vor Lucas Silber (Oberkaufungen) und Valerie Kampe.
Von Susanne Seidenfaden



Reitverein Fürstenwald fiebert großem Turnier entgegen – Am Wochenende werden über 400 Pferde erwartet
Großeinsatz vor Pferdeansturm
28.04.2010
 Fürstenwald. Auf dem sowieso schon lebhaften Reiterhof Pavel in Calden-Fürstenwald herrscht zurzeit reges Treiben. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird der dort ansässige Reit- und Fahrverein (RFV) Fürstenwald wieder ein Außenturnier veranstalten. Über 400 Pferde werden mit ihren Reiterinnen und Reitern an drei Tagen über das kommende Wochenende erwartet.
Das erfordert natürlich jede Menge Vorbereitung, planerisch bereits einige Monate vorher, wenn der Vereinsvorstand entscheiden muss, welche Prüfungen angeboten werden. Organisatorisch wird es dann wenige Tage vor dem Turnier aufwändig. „Da müssen alle mit anpacken“, sagt der RFV-Vorsitzende Peter Pavel.
Damit kein Zelt aufgebaut werden muss, aber die Gäste trotzdem geschützt sind, wurde die neue, vor dem Kopf des Springplatzes gelegene Strohhalle komplett leer geräumt.
Heute verlegen hier Mitarbeiter des Reitstalles einen Boden und bauen eine Bühne auf, die die Ehrstener Konzertscheune zur Verfügung stellt. Am Samstagabend nämlich lockt eine Live-Band zum Tanz in den Mai. Doch vorher wird die Halle von fleißigen Händen gereinigt, Blumenschmuck sorgt für ein festliches Ambiente. Bänke, Tische, die große Theke, ein Kühlwagen und das Waschmobil müssen aufgebaut werden.
„Aufräumen, das macht eigentlich den größten Aufwand!“ stöhnt Pavel. Über 100 Pferde stehen auf der Anlage, da ist es nicht einfach, pausenlos Ordnung zu halten.
Alles muss schnell gehen
Für das Turnier hat der Verein eigens ein neues Dressurviereck angeschafft. Das bauten Vereinsmitglieder bereits einmal zur Probe auf. Alles soll passen und schnell gehen, wenn die S-Dressurreiter ihre Pferde am Sonntagnachmittag über den Platz tanzen lassen.
Malaktion mit Jugendlichen
Auch die Hindernisse erstrahlen in neuem Glanz: in einer fröhlichen Malaktion haben vor allem die Jugendlichen des Vereins die Stangen gewissenhaft in den schönsten Farben gestrichen. Die bunten Stangen warten jetzt ordentlich auf einem Wagen gestapelt auf ihren Einsatz an den drei Turniertagen. Auch da geht es weiter mit der Arbeit für die Vereinsmitglieder: die Theke muss besetzt sein, die Richter brauchen Helfer, die Protokolle schreiben, fleißige Mütter und Omas backen Kuchen, ein Parcoursdienst hebt die gefallenen Stangen wieder in die Halterungen.
Unzählige Helfer nötig
Pavel kann gar nicht beziffern, wie viele Helfer er eigentlich braucht „Ganz, ganz viele. Alle!“ sagte er und hofft, dass viele anpacken und auch alles so schön wird, wie er und seine Vereinsmitglieder das erhoffen.
Von Susanne Seidenfaden